Feuerwehraufzüge: Lebensretter im Brandfall

Aufzüge dürfen im Brandfall nicht benutzt werden und schalten sich nach einer Evakuierungsfahrt automatisch ab. Mit einer Ausnahme: Der Feuerwehraufzug kann mit einem Schlüssel weiter von der Feuerwehr genutzt werden.

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Außenansicht Feuerwehraufzug

Vorgaben und Richtlinien eines Feuerwehraufzugs richten sich nach Landesrecht und können voneinander abweichen. Als Aufzugsexperten in Norddeutschland kennen wir alle Landesverordnungen und stehen Ihnen gerne beratend zur Seite.

Feuerwehrbetrieb
Abgesicherter Feuerwehrbetrieb
Um den Aufzug auch nach einer Brandmeldung zu steuern, ist ein Feuerwehrbetrieb erforderlich, der mit einem Schlüssel aktiviert werden kann.
Sichtfenster
Sichtfenster zur Brandbekämpfung
Feuerwehraufzüge haben ein kleines Fenster in der Tür, um ein mögliches Feuer schon beim Eintreffen im jeweiligen Geschoss zu sichten.
Leiter
Leiter und Luke
Eine Luke in der Kabinendecke und eine Leiter ermöglichen das Verlassen des Fahrkorbs auch bei geschlossenen Türen über den Fahrschacht.

Eine Anlage dieser Art wird nach Betriebssicherheitsverordnung genauso regelmäßig geprüft wie jeder andere Aufzug. Entscheidend ist bei der Prüfung die Funktionsfähigkeit im möglichen Brandfall, also das Checken der Überdrucklüftungsanlage oder der Notstromversorgung.

Die Kabinengröße ist mit 1.100 x 2.100 mm nach DIN genau vorgegeben. In Ausnahmefällen darf diese etwas kleiner sein. Auch die Türbreite ist mit 900 mm exakt geregelt. Der Aufzug muss so schnell fahren, dass er die von der Feuerwehrzugangsebene am weitesten entfernte Haltestelle spätestens nach einer Minute erreicht. Wichtig ist auch, dass die Schachtgrube nicht zu klein ist, um zu verhindern, dass sie sofort mit Löschwasser vollläuft. Auch der Schachtkopf muss genügend Platz zur Eigenrettung der Feuerwehrleute bieten. Daher muss bei einem nachträglichen Einbau genau geprüft werden, ob die Voraussetzungen stimmen. Die Kosten richten sich auch hier nach der Verwendung des feuerfesten Materials und der Anzahl der Etagen, die angefahren werden. Befindet sich der Feuerwehraufzug zusätzlich in einer Aufzugsgruppe, kommen Kosten für die feuerwiderstandsfähige Trennwand zwischen den beiden Aufzügen hinzu. Dies dient dem Brandschutz benachbarter Kabinen. Normalerweise fahren Aufzüge im Brandfall nach unten, wo sie dann mit geöffneten Türen verharren. Da die Aufzugsschächte unbedingt frei von Rauch bleiben müssen, fallen Kosten für die Druckbelüftung an. Ein Feuerwehraufzug verfügt über eine spezielle Kennzeichnung durch Piktogramm und darf nur von der Feuerwehr im Brandfall benutzt werden. Insbesondere in sehr hohen Gebäuden, in denen Feuerwehrleitern an ihre Grenzen kommen und der Zugang über die Treppe zu lange dauern würde, kommen diese Art von Lifts bei Neubauten zum Einsatz.